Welches Hundefutter in den Fressnapf kommt, entscheidet nicht der Hund, sondern sein Mensch. Daher ist es wichtig, sich mit den Nahrungsansprüchen von Hunden auszukennen, damit die Ernährung artgerecht ist und alle wichtigen Inhaltsstoffe für Gesundheit und Wohlbefinden des Hundes enthält.

Der weitaus größte Anteil der hierzulande gehaltenen Hunde wird mit industriell hergestelltem Hundefutter ernährt - dafür geben die Hundehalter jedes Jahr mehrere Milliarden Euro aus. Das Angebot ist enorm, die Werbung bunt, nicht nur im Fachhandel, sondern auch in Supermärkten, Drogerien, Baumärkten und sogar an Tankstellen gibt es Hundefutter zu kaufen. Da lohnt es sich, genauer hinzuschauen, denn eine artgerechte und ausgewogene Ernährung trägt entscheidend zu einem langen und gesunden Hundeleben bei.

Alle unsere Haushunde, vom winzigen Chihuahua bis zum riesigen Bernhardiner oder massigen Molosser, haben denselben Vorfahren: Den Wolf. Genau wie dieser sind auch Hunde sogenannte Beutegreifer - mit ihrem Gebiss könnten sie geeignete Beutetiere fangen, töten und zerlegen, um sie dann mit Haut, Haaren, Knochen und Eingeweiden zu verspeisen. Zusätzlich nehmen Wölfe oder wild lebende Hunde aber auch Früchte, Gräser und Wurzeln auf, um sich mit Ballaststoffen und Vitaminen zu versorgen. Ein gutes Hundefutter sollte also das natürliche Nahrungsspektrum möglichst genau abdecken, um langfristige Mangelerscheinungen und daraus resultierende Krankheiten zu vermeiden.

Hauptbestandteile eines hochwertigen Hundefertigfutters sollten Fleisch und Innereien vom Rind, Schwein, Geflügel oder Wild sein. Alternativ kann für besonders empfindliche Hunde auch Fisch die Grundlage bilden. Ergänzt wird das Futter durch aufbereitetes Gemüse, Obst und Kräuter, die wichtige Vitamine und Ballaststoffe liefern. Eventuell können spezielle Mineralstoffmischungen und Spurenelemente in Form von Knochenmehl zugesetzt werden. Weitere Futterzusätze wie künstliche Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, Zucker oder Farbstoffe können zu Unverträglichkeiten, Allergien und anderen Krankheiten führen und sollten in einem hochwertigen Hundefutter nicht verarbeitet werden.

Der Stoffwechsel des Hundes benötigt zur Energiegewinnung und zum Aufbau neuer Körperzellen vor allem hochwertige Eiweiße (Proteine) und Fette (Lipide), wie sie im Fleisch enthalten sind. Weniger gut verwertbar für den Hundemagen sind Kohlenhydrate, wie sie zum Beispiel durch die Verarbeitung von Getreide im Futter geliefert werden - um darüber seinen Bedarf zu decken, muss der Hund meist eine größere Portion eines solchen Futters aufnehmen, was wiederum zu Verdauungsproblemen, Unverträglichkeiten bis hin zu einer lebensbedrohlichen Magendrehung führen kann.

Wie erkennt der Hundehalter aber nun, wie hochwertig und artgerecht das Hundefutter im Handel tatsächlich ist? Der Gesetzgeber schreibt eine genaue Deklaration der verwendeten Inhaltsstoffe auf der Verpackung vor, unabhängig davon, ob es sich um Trockenfutter oder Nassfutter handelt. Es lohnt sich also, hier genau hinzuschauen: Alle verwendeten Zutaten müssen in der Reihenfolge ihres Anteils an der Gesamtmasse deklariert werden, also an erster Stelle das, wovon am meisten drin ist. Steht also in der Inhaltsangabe bzw. Zutatenliste am Anfang etwa "Fleisch und tierische Produkte", sieht es schon ganz gut aus, während man ein Futter mit einem hohen Anteil an "Getreideprodukten" besser im Regal stehen lässt. Grundsätzlich sollte man also darauf achten, wie genau und transparent ein Hersteller sein Futter deklariert.

Ebenfalls muss auf der Futterverpackung eine Fütterungsempfehlung je nach Größe und Gewicht des Hundes angegeben werden. Diese ist immer als Richtwert zu verstehen und im Einzelfall dem individuellen Bedarf des Hundes anzupassen. Bestenfalls wird vom Tierarzt das Idealgewicht für den Vierbeiner ermittelt, was unter anderem vom Alter, der tatsächlichen Körpergröße und dem allgemeinen Gesundheitszustand abhängig ist. Durch regelmäßige Gewichtskontrollen kann dann die tatsächlich benötigte Futtermenge ermittelt und notfalls angepasst werden.

Ob man sich für ein Trocken- oder Nassfutter entscheidet, ist für die Qualität nicht entscheidend - wichtig ist, dass es sich um ein Alleinfuttermittel handelt, denn nur dann sind alle wichtigen Nährstoffe darin enthalten. Im Gegensatz dazu gibt es auch Ergänzungsfuttermittel, die nur zusätzlich zu einem Hundefutter verwendet werden können. Bei der Verfütterung von Trockenfutter ist es besonders wichtig, dass dem Hund jederzeit ausreichend frisches Trinkwasser zur Verfügung steht. Manche Vierbeiner mögen lieber das saftigere Dosenfutter, vor allem kleine Rassen oder ältere Hunde, die bereits Zahnprobleme haben, sind damit eher zum Fressen zu begeistern. Für mittelgroße bis große Rassen ist der Rationspreis für Trockenfutter im Verhältnis meist deutlich günstiger, und auch die Vorratshaltung gestaltet sich damit etwas einfacher.

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