Genau wie bei uns Menschen nehmen die allergischen Erkrankungen bei Hunden zu. Etwa jeder fünfte Hund reagiert auf bestimmte Auslöser mit einer Allergie. Dabei kann es schwierig sein, den tatsächlichen Grund medizinisch festzustellen, denn Allergene sind sehr vielfältig. 

Was ist eine Allergie?

Während ein gesunder Organismus sehr viele Reize oder Stoffe in der Umwelt toleriert, entwickelt der Körper bei einer Allergie eine übermäßige Abwehrreaktion, vergleichbar mit der Immunabwehr gegen Krankheitserreger. Dabei muss immer ein Erstkontakt erfolgen, der in der Folge zu einer Sensibilisieren des Immunsystems auf diesen bestimmten Auslöser führt. Kommt es danach erneut zum Kontakt mit diesem Stoff, reagiert der Körper mit zum Teil heftigen Abwehrreaktionen. Warum sich bei manchen Hunden solche Allergien entwickeln, ist wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt.

Bei unseren Haushunden treten vor allem folgende Allergien auf:

Kontakt-Allergien: Kommt der Hund mit bestimmten Stoffen, Materialien oder auch Pflanzen in Berührung, ruft dieser Kontakt Reaktionen meist auf der Haut hervor. Es kommt zu Rötungen, Juckreiz und in der Folge durch Lecken oder Kratzen mit der Pfote auch zu Entzündungen bis hin zu offenen und eitrigen Wunden.

Umwelt-Allergien: Hierzu zählen zum Beispiel Reaktionen auf Gräser und Pollen, Schimmelpilze oder auch Hausstaubmilben. Mögliche Symptome können Hautentzündungen, aber auch Atemprobleme, Nasenausfluss oder Hustenreiz sein.

Futtermittel-Allergie: Häufig gibt es Unverträglichkeiten gegen bestimmte im Futter verarbeitete Getreidesorten, aber auch unterschiedliche Eiweiße aus Fleisch oder Eiern, chemische Futterzusätze oder Konservierungsstoffe können allergieauslösend wirken. Symptome sind dann oft Magen-Darm-Probleme wie Durchfall und Erbrechen, aber durchaus auch Hautveränderungen.

Parasitäre Allergien: Meist kommt es zu allergischen Reaktionen, wenn der Hund zuvor von Flöhen befallen wurde. Bestimmte Eiweißstoffe im Flohspeichel lösen die Allergie aus, und dann reicht bereits der Biss eines Flohs, um die Erscheinungen erneut auszulösen.

Allergien auf Insektenstiche: Genau wie bei Menschen können manche Hunde allergisch auf das Gift von Bienen oder auch Wespen reagieren. Hat sich eine solche Allergie erst manifestiert, kann durch den erneuten Stich eines solchen Insekts eine schwere bis lebensbedrohliche Reaktion ausgelöst werden.

Welche Symptome treten auf und wie erfolgt der Nachweis einer Allergie?

Viele Anzeichen einer Allergie sind eher unspezifisch und können auch bei anderen Erkrankungen auftreten, was eine genaue Diagnose oft schwierig macht. Starker Juckreiz, lokal oder am ganzen Körper, führt dazu, dass der Hund sich ständig kratzt, leckt oder selber beißt. So entstehen wunde Stellen, die sich wiederum durch bakterielle Infektionen entzünden und verschlimmern können. Allergische Hautreaktionen am oder im Ohr lassen den Hund ständig die Ohren schütteln oder kratzen.

Auch Symptome des Magen-Darm-Traktes sind zunächst oft unspezifisch und könnten auch auf andere Krankheiten hindeuten. Eine Abgrenzung solcher Erkrankungen gegen eine Allergie kann oft nur durch ein Ausschlussverfahren erfolgen.

Gefährlich wird es, wenn die allergische Reaktion beim Hund innerhalb kurzer Zeit auftritt und sehr heftig ausfällt. Bei akuten Schwellungen, Rötungen oder plötzlichem heftigen Juckreiz, Zittern oder Taumeln sollte schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden, da ein allergischer Schock schnell zum Tod des Hundes führen kann.

Der medizinische Nachweis einer Allergie erfolgt neben dem Ausschlussverfahren auch durch bestimmte Allergietests, Blutuntersuchungen oder die Elimination möglicher Allergene.

Behandlungsmöglichkeiten bei Allergien

Ist der auslösende Reiz oder Stoff erst einmal gefunden, besteht die Behandlung vor allem darin, dieses Allergen in Zukunft nach Möglichkeit zu vermeiden. Bei einer Futtermittel-Allergie muss also ein Futter verwendet werden, welches frei von dem Allergieauslöser ist. Gegen allergische Reaktionen auf Parasiten hilft es, den Hund regelmäßig prophylaktisch gegen den Befall mit diesen Störenfrieden zu behandeln. Und bei einer Kontaktallergie sollten alle Gegenstände aus dem Umfeld des Hundes entfernt werden, die zu den Reaktionen führen.

Darüber hinaus wird der Tierarzt die bestehenden Symptome wie Haut- oder Ohrenentzündungen oder Magen-Darm-Reizungen symptomatisch behandeln, bis es dem Hund schließlich wieder besser geht.

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